Die Engellehre anhand

der liturgisch-kultischen Verehrung

Exkurs zu neuem westlichen Bild    

In den Ostkirchen werden die Engel in wesentlich mehr Textstellen im Gebet während des liturgischen Jahres erwähnt und mit viel mehr Festtagen ihrer zu Ehren gefeiert als in der Westkirche. Auch werden die Engel viel mehr in Bildern verehrt. Die Ostkirche kennt  in ihren Bildern bis zu acht  Erzengel. Die Namen der sieben  Erzengel sind: Michael, Gabriel, Raphael, Uriel, Jehudiel, Barachiel und Salathiel. Als 8. Erzengel Jeremiel.

Ein Gebetsbildchen wurde Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts von Carl Poellath zu den hl.7  Erzengeln mit Namen im Nimbus und Attribut herausgegeben,
und in der Zeitschrift "Erneuerung in Christus, Salvator Mundi", Nr. 5/2001 Sept/Okt, 10. Jahrgang, Erscheinungsort Gaming, wurde ein jüngeres westliches Bild von den 7 Erzengeln mit dem Titel: "Maria, Mutter der Kirche" veröffentlicht.
Hier sind sie ohne Namen, aber mit Wortbändern dargestellt.

In der Zeitschrift "Erneuerung in Christus, Salvator Mundi", Nr. 5/2001 Sept/Okt, 10. Jahrgang,
Erscheinungsort Gaming,
wurde ein jüngeres westliches Bild von den 7 Erzengeln
mit dem Titel: "Maria, Mutter der Kirche" veröffentlicht.
Hier sind die sieben Erzengel ohne Namen, aber mit Wortbändern dargestellt.
Auch im Artikel dazu Seite 6-8 sind nur die drei biblischen Namen erwähnt.

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Maria, Mutter der Kirche

Zum Umschlagbild "Maria, Mutter der Kirche, und die sieben Erzengel": Maria als Rettungsboot

Die bildliche Darstellung der Kirche als Schiff, das Kreuz in der Mitte als Mast, die Segel Hinweis auf die hl Engel im Dienst des Heiligen Geistes geht auf die ersten Zeiten der Kirche zurück und weist entfernt zurück auf das alttestamentliche Heilsbild vom Durchzug durch das Rote Meer, da Jahwe Sein Volk mit mächtiger Hand aus Ägypten herausführte: am Tage in einer Wolkensäule, in der Nacht durch eine Feuersäule, Bild für die begleitenden und streitenden Engel, die auf das Zeichen Moses die Fluten über den nachfolgenden Ägyptern zusammenschlagen ließen.

Verwandt ist dieses Bild der Darstellung Mariens als Schutzmantelmutter Gottes, die alle Stände unter ihrem Mantel birgt damit sie in ihrem Sohne eins seien: eine heilige römisch-katholische, apostolische Kirche. Wie der Hochmut Luzifers die Spaltung zuerst unter die Engel, dann unter die Menschen bringt, so bringt Maria die Einheit in der geopferten Liebe ihres Sohnes. So ist sie auch für unsere Zeit Zeichen für die wahre Ökumene alter christlichen Kirchen, für die Einheit aller Völker und Religionen (,,Frau aller Völker") unter der Königsherrschaft Jesu Christi.

Wie sehr die Einheit der Kirche gerade heute gefährdet ist, zeigt das täglich neue Aufsprießen von Sekten, die Spaltung der menschlichen Gemeinschaft bis in die Familie hinein. Solcher Großangriff des Bösen kann nur in der Kraft der Immakulata und der ihr helfenden Engel zurück-geworfen werden. Hier stehen unter allen Engeln in besonderer Weise die Sieben Erzengel an erster Stelle, denn sie sind die Feldherrn im geistigen Kampf gegen die Mächte der Finsternis.

Das Bild der Kirche als reitende Barke erinnert an den Seesturm auf dem See Genezareth, da die Jünger den im Bug des Bootes schlafenden Herrn erschreckt aufweckten. In der bildlichen Kunst hat sich dieses Bild weiter entwickelt: das Boot wird zum Rettungsboot um die in der Flut der Sünde versinkenden Seelen noch im letzten Moment aus den Fluten zu retten. In solchem Rettungseifer in größter Seenot findet die durch den Wohlstand zerspaltete Kirche wieder ihre Einheit in Jesus Christus.

Hat uns die Mutter in dieser schweren Zeit nicht immer wieder, besonders aber in Fatima durch die Hirtenkinder an unsere Pflicht: ,,Seelen zu retten" erinnert?

Die Erzengel als Lebensretter

Aller Aufbau des Reiches der Engel geht hin auf das Kreuz und auf die Mutter unter dem Kreuz, wie sie hier im Bild dargestellt wird durch das innere Rot ihres Mantels aß Schmerzensmutter, die ihr Leiden mit dem ihres Sohnes verbindet in der Rettung der Seelen aus den Krallen des Feindes. Ihre Macht ist die Macht Seines Namens, den sie über ihrem Herzen trägt.

Auf diese Mitte sind auch die sieben Erzengel zugeordnet (von links nach rechts), ihre Sendung mit Maria lässt sich, wie folgt, kennzeichnen: Am Anfang steht St. Michael für das Wort: ,,Wer ist wie Gott?". Dann der Engel der Buße (über ihm): ,,Das ist sein Blut." Oben der Engel des Priestertums: ,,So habe Ich euch geliebt." In der Mitte St. Raphael, hier in besonderer Weise der Rettung der Seelen zugeordnet: ,,ER wird der Schlange den Kopf zertreten." Auf der rechten Seite oben der Engel der heiligsten Eucharistie: ,,Sein ist das Licht." Darunter der Engel des Ehesakramentes: ,,Quelle des Lebens." Als letzter St. Gabriel: ,,Höret auf Seine Stimme!" Der aufmerksam das Bild Betrachtende wird in den Farben und Symbolen der Erzengel etwas von ihrer Sendung erkennen.

Die Sendung der drei Erzengel

Die Erzengel als Träger der theologischen und der Kardinaltugenden:

Sie bereiten nicht nur die erste Ankunft des Herrn (siehe vor allem den Propheten Daniel!), sie stehen durch die Erscheinung U.L.F. von Fatima 1917 im Höhepunkt des geistigen Kampfes um das Reich Gottes in unserer Zeit. Der Engel von Fatima, in dem wir den Erzengel St. Gabriel vermuten dürfen, lehrt die Kinder um Glauben, Hoffnung und Liebe zu bitten für alle, die im Dunkel des Unglaubens irren. St. Gabriel steht als Engel der Menschwerdung Jesu für die Hoffnung. St. Michael in seiner Kampfsendung: ,,Wer ist wie Gott?" St. Raphael als Engel der Liebe und der Vollendung aller Dinge in der Liebe des Dreieinigen Gottes, die uns in dieser Zeit durch das Unbefleckte Herz Mariens angesagt ist.

Aus der christlichen Bildüberlieferung sind uns weitere vier Erzengel bekannt, deren Namen oft auch unter ihren Bildern steht. In Rom, in der Festung St. Michael am Tiber, wo wir ebenfalls ihre bildliche Darstellung finden, wurden ihre Namen im Auftrag der Kirche gelöscht, da ihre Überlieferung nicht sicher ist und jeweils verschiedene Namen für einen der Erzengelvorkommen. Ihre Bildtradition findet sich heute noch besonders in den lateinischen Ländern und Lateinamerika.

Vor etwa zehn Jahren hat Kardinal Sim in Manila (Philippinen) im Kampf gegen die anarchistischen Kräfte des Landes die frühere Probasilika St. Michael geweiht und dort nach Bildern aus Mexiko Skulpturen der sieben Erzengel aufstellen lassen. Damit ist der kirchliche Bann über den vier weniger bekannten Erzengeln gebrochen und vom Himmel her ein Zeichen gegeben, wie sehr wir der Hilfe dieser Führer der Himmlischen Heerscharen im geistigen Kampf dieser Zeit bedürfen, um gegen den Erzfeind Gottes zu bestehen.

Wie die drei Erzengel sich den theologischen Tugenden von Glaube, Hoffnung und Liebe zuordnen lassen, so die vier den Kardinaltugenden und damit den vier wesentlichen Eigenschaften Gottes (in Klammern): von Maß (Heiligkeit), Klugheit (Weisheit), Gerechtigkeit (Gerechtigkeit), Tapferkeit (Allmacht). Die Kardinaltugenden sollen uns Christen helfen im Zeichen des Kreuzes unseren Pilgerweg über diese Erde zu gehen.

Wie die drei Tugenden hin auf den Einen Drei-einigen Gott eins sind, so die vier im Zeichen des Kreuzes, als Maß aller von Gott geschaffenen Dinge. Wenn wir das durch Papst Leo XIII. gegebene Gebet zum hl. Erzengelbeten, rufen wir zugleich die anderen Erzengel mit an. In der ,,Liga St. Michael" beten wir es täglich siebenmal zu ihrer Ehre und zu unserem Schutze.

Die ,,Erz-Engel stehen als ,,Erst-Engel" für die himmlische Hierarchie

,,Erz-" will etymologisch als ,,erst-" verstanden werden. Sie stehen nach den Schutzengeln uns Menschen auf dem Pilgerweg durch diese Zeit (wie bei Tobias!) in der Hierarchie der Engel am nächsten, besonders im Kampf gegen die Mächte der Finsternis. Sie sind als Träger der Theologischen Tugenden den Gläubigen, die den Anruf Mariens in dieser Zeit annehmen, in besonderer Weise nahe (vergleiche das Gebet, das der Engel von Fatima den Kindern lehrt: ,,Mein Gott, ich glaube an Dich..."), um sie in diesen drei wesentlichen christlichen Tugenden zu stärken.

Sie sind die Führer der Himmlischen Heerscharen im Kampf für das Reich Gottes und helfen, den Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens und so die Wiederkunft Jesu Christi vorzubereiten. Die letzte in der Heilsgeschichte bedeutsame Erscheinung St. Michaels in Europa war im 100jährigen Krieg in Frankreich vor Jeanne d Arc, um ihr die Sendung zur Befreiung des Landes aus der Knechtschaft des kirchenfeindlichen Englands zu vermitteln. Sie ist nicht nur ein historisch bedeutungsvolles Ereignis, sie Will in Bild und Gleichnis verstanden werden: nur im Zeichen der Unbefleckten und durch die Hilfe der hl. Engel wird die Vorherrschaft des Bösen in unserer Zeit gebrochen werden. Nicht wenige Prophezeiungen weisen darauf hin, dass die religiöse Erneuerung Europas von Frankreich ausgehen wird. Eine Nachfolge aus dem Königsgeschlecht, das die französischen Revolutionäre auszurotten versuchten, wird die monarchistische Ordnung in Europa erneuern.

Sie sind eng mit einigen Marienerscheinungen der letzten Zeit verbunden: St. Gabriel wohl mit Fatima, St. Michael mit Garabandal, St. Raphael in einer charismatischen Erscheinung in Argentinien, wo er die Erneuerung der Wissenschaft ansagte. Als Reisebegleiter in großen Nöten (wie bei Tobias), wird er die Kirche durch das rote Meer der Sünden dieser Zeit ans sichere Ufer Gottes bringen.

Sie stehen für das Wirken des Heiligen Geistes im Kampf gegen den Erzfeind.

Im Kampf gegen die höllischen Mächte werden sie die Herrschaft Gottes auf Erden wieder aufrichten; sie stehen für die Verheißung der Geheimen Offenbarung: ,,Siehe, Ich mache alles neu!" In ihrer Dreizahlstehen sie für das Sein des Dreieinigen Gottes, in ihrer Vierzahl für das Wirken Gottes im Zeichen des Kreuzes und seinen Sieg auf Golgatha. Darum lassen sie sich auch mit den sieben Sakramenten verbinden, wie sie in der liturgischen Ordnung des Tridentinums den sieben Wochentagen zugeordnet sind: Montag/Taufe — St. Gabriel; Dienstag/ Priesterweihe; Mittwoch/Firmung — St. Raphael; Donnerstag/ Altarsakrament; Freitag/Ehesakrament; Samstag/ Bußsakrament; Sonntag/Letzte Ölung (Krankensalbung) — St. Michael.

Als ,,Sieben" stehen sie für den ,,Siebener-Rhythmus": in der Schöpfung (sieben Schöpfungstage); in der Erlösung (sieben Worte des Herrn am Kreuz, Schmerzen Mariens), Wochentage, Zeitalter, Weltepochen, liturgische Horen, 7x7 Jahre hin zum Jubeljahr; Sakramente u.a.m.; und der Vollendung: Geheime Offenbarung (In der Geheimen Offenbarung finden wir 7 x 12 Engelgruppen. die das Neue Jerusalem als Vollendung der Kirche vorbereiten).

Beten wir um ihre Hilfe:

Stehet uns bei ihr mächtigen Kämpfer mit St. Michael im Kampf um das Reich Gottes, dass wir in Einheit mit euch den Kampf bestehen, in den uns Gott in besonderer Weise in diese Zeit gestellt hat. Schenkt uns Klarsicht, Weitsicht und Entschiedenheit, lehrt uns die Wissenschaft des Kreuzes, lasst uns starkmutig sein in der Versuchung, verwurzelt in der Gottesfurcht und geborgen in der Gottseligkeit Mariens. Amen.

Das Bild ist auch auf dem vierseitigen Gebetszettel mit der Bestellung GD017 abgebildet. Mindestabnahme 10 Stück, EUR 2,10. Diesis Bild erhalten Sie aber auch als erstklassige Reproduktion auf Wunsch in vier verschiedenen Größen: Postergröße für digitalen Großformatdruck auf seidenmattem 150 g Papier: Größe 30x42 cm kostet € 26,20, Größe 40x60 cm kostet € 31,50, Größe 60x80 cm kostet € 42,90 und Größe 80x120 cm kostet € 61,10 bei "Erneuerung in Christus. Verlag Salvator Mundi, A-3292 Gaming.

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