Die Engellehre anhand der Schriften
der großen Theologen und des kirchlichen Lehramtes
Die Zeit vor dem Hohen Mittelalter
Jetzt wird die Natur der Engel zusamenngefasst und ansatzweise genauer erklärt. Die Kirche entschied, dass die Engel ürsprünglich alle als gut erschaffen wurden.
Vor dem 13. Jahrhundert in der Lateinischen Kirche
Der Stand der Engellehre: Es werden in dieser Zeit die patristischen Ideen systematisch zusammengefasst und somit wiedergegeben. Zweifelhafte wird jetzt endgültig ausgeschieden, so dass eine in sich stimmige Lehre der Engel dargeboten wird.
Einige wichtige Schreiber dieser Zeit: Paulus Diakonus, Alfrink von England, Alkuin, Hrabanus Maurus, Regino von Prüm, Hilduin, Rupert von Deutz, Honorius von Autun, Petrus Comestor, Hugo von St. Viktor, Johannes Scotus Eriugena, Petrus Damian, Bernhard von Clairvaux, Dionysius der Karthäuser, Anselm
Besonderheiten und nötige Wertungen:
Alkiuin (vor 850) bezeichnete die Engelsünde, den Stolz, schlechthin als aus
ihrer Natur heraus unvergebbar. Er glaubte dass die Engel lange vor der Welt erschaffen
wurden, und daher Gott dienten ohne Einbindung in Raum, Wandlung und Zeit. Er sieht einen
Gegensatz von "geistigen und unsichtbaren" Engeln und "köperlichen und
sichtbaren" Menschen.
Johannes Scotus (um 850) geht, weil die Engel erleuchtet vom Licht Christi sind,
der Frage der Natur des geistigen Lichtes nach. Nach ihm wurden die Engel beim "Es
werde Licht" erschaffen.
Die Autoren Rupert von Deutz (+1135), Honorius von Autun, Petrus Comestor(+1178), Hugo
von St. Viktor, Johannes Scotus (+1308) stellen eine Verbindung der Engel mit
Christus deutlich heraus. Durch die Erleuchtung und ihre eigene Teilnahme der Engel am
Licht des Wortes sind die Engel von Gott Sohn (die zweite Person der heiligen
Dreifaltigkeit) abhängig gemacht.
Die Engel sind Abbild Gottes, in dem Sinn, dass jeder Engel einer Idee Gottes entspricht.
Als diese Idee, geschaffen von Gott, ist er ewig wie das Wort, in dem er gedacht wurde.
Vor der Zeit, aus dem Nichts geschaffen, von Gott in die Existenz gesetzt. Damit sind die
Engel eng mit ihrem göttlichen Urgrund verbunden, ihr Dasein ist eine wirkliche
"Theophanie", eine geschaffene Erscheinung einer göttlichen Idee.
Die klärende Weisung des Konzils
Die Allgemeine IV. Kirchenversammlung im Lateran (1215)
Stellungnahme gegen die Irrtümer der Albigenser und Waldenser: Alle Engel wurden am Anfang der Schöpfung als gute Geister erschaffen.
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Die
Allgemeine IV. Kirchenversammlung im Lateran (1215)
Stellungnahme gegen die Irrtümer der Albigenser und Waldenser
Wir glauben fest und bekennen mit aufrichtigem Herzen, dass es nur einen,
wahren, ewigen, unermesslichen, und unveränderlichen, unfassbaren, allmächtigen und
unaussprechlichen Gott gibt: den Vater, Sohn und den Heiligen Geist: nämlich drei
Personen aber eine Wesenheit, Substanz oder völlig einfache Natur. Der Vater aus
dem Nichts, der Sohn nur vom Vater und der Heilige Geist gleichmäßig von beiden; ohne
Anfang, immer und ohne Ende: der Vater, der alles herbringt, der Sohn, der geboren wird
und der Heilige Geist, der von beiden hervorgeht: alle in eins substantiell und wesenhaft
und gleich mächtig und gleich ewig: ein Anfang von allen Dingen, der Schöpfer der
sichtbaren und unsichtbaren Dinge, der geistigen und der Körperlichen; Er hat in seiner
allmächtigen Kraft zu Anfang der Zeit in gleicher Weise beide Ordnungen der Schöpfung
aus dem Nichts geschaffen, die geistigen und die Körperlichen, d.h. die Engelwelt und die
irdische Welt und dann die Menschenwelt, die gewisserweise beide umfasst, da sie aus Geist
und Körper besteht. Denn der Teufel und die anderen bösen Geister sind von Gott ihrer
Natur nach gut geschaffen, aber sie sind durch sich selbst schlecht geworden. Der Mensch
jedoch sündigte auf Eingebung des Teufels. Diese heilige Dreieinigkeit, gemäß dem
gemeinsamen Wesen ungeteilt, und gemäß den persönlichen Eigenschaften
verschieden, teilte die Lehre von der Erlösung dem menschlichem Geschlecht mit, zuerst
durch Moses und die heiligen Propheten und die anderen seiner Diener entsprechend der best
methodischen Zuteilung in der Zeit. [D428 = DS800; NR295 ]
Systematisierung der Ausagen:
1. Die geistigen Geschöpfe wurden durch Allmacht Gottes geschaffen; die Erschaffung wird so der Emantation entgegengestellt.
2. Die Schöpfung begann in der Zeit, im Gegensatz zum Begriff einer ewigen Schöpfung.
3. Alle Geschöpfe wurden gut erschaffen.
4. Einige von ihnen wurden durch ihr eingenes Tun böse.
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