Große Frage:
Warum ist Gott ein Kind,
ein Menschenkind geworden,
das Kind Jesus?
Wenn Jesus Gott ist, kann und muss auch in Gegenrichtung gefragt werden:
Warum hat der Gott die Menschheit angenommen,
warum ist er nicht zur Erlösung als Gott selber gekommen,
warum ist er nicht als Engel gekommen,
warum ist er nicht von Anfang an wie einst Adam in der Vollkraft des reifen Mannnesalters
aufgetreten,
warum ist er als hilfloses, stummes Kind in die Welt gekommen?
"Cur Deus infans" (warum Gott ein nicht-sprechendes?) fragt schon Anselm von
Canterbery (+1109)
Gott ist ein Kind, hilflos und stumm
geworden, weil: 1. ... Jesus keinen
Scheinleib annehmen wollte, sondern einen echten menschlichen Leib. Das Kind beweist am
besten dies. |
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6. ... Jesus es uns leicht
machen wollte, ihn zu lieben. Ein Kind ist leichter zu lieben, weil es liebesbedürftig
und leibenswürdig ist. Als Kind konnte der Sohn Gottes leichter unser Herz, unser
Vertrauen, unsere Liebe gewinnen. 7. ... Jesus das Grundgesetz der göttlichen Heilsökonomie kundtun wollte, das sich in der Kraft zeigt, die in der Schwachheit wirksam wird. 8. ... Jesus uns zum geistlichen Kindsein erziehen wollte. So machte er dieses geistlige Kindsein sogar zur Bedingung für die Aufnahme im Himmelreich. (Mt 18,2ff; Mk 9,36; Lk 18,16) Er selbst aber wollte mit dem Beispiel echten Kindseins und geistigem Kindseins (zum VATER) uns vorangehen. 9. ... Jesus uns Ehrfurcht vor dem Kind lehren wollte. Nimmt er den Weg des Kindes, zeigt er die Würde jedes Kindes auf. "Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, nimmt mich auf", spricht er später als Mann. (Mt18,5) 10. ... Jesus die Würde der Mütterlichkeit aufzeigen wollte. So machte er sich selber abhängig von einer Mutter, ließ sich angewiesen sein auf eine Mutter. Er zeigte uns auf: rechte Kindlichkeit und rechte Mütterlichkeit gehören zusammen und dürfen in der Welt nicht fehlen. |
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,,Da Gott einmal Mensch werden wollte, um unter uns zu wohnen, da wollte er auch die ganze Entwicklung eines Menschenwesens durchmachen und mit dem Kindsein beginnen. Und er hat diese lange Entwicklung gar nicht als zeitraubenden Umweg betrachtet und die Zeit der Kindheit nicht als Wartezeit, deren Abfluss man mit Ungeduld erwartet. Seine Kindheit war ihm ebenso wichtig wie sein Mannestum, seine Unmündigkeit so bedeutungsvoll wie die Reife, das erste unsichere Tasten seiner Kinderhändchen war ihm so wertvoll und leistungsfähig wie die Hilflosigkeit dieser selben Hände, da sie an das Holz des Kreuzes genagelt wurden." (Peter Lippert, Ein Kind ist uns geboren, München 1956, S.5) |
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